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Die Handlung |
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Die folgende Zusammenfassung schildert den im Film entwickelten Sagenstoff:
Das Fanesreich ist auf einem Bündnis mit den Murmeltieren gegründet, das von einer Faneskönigin ihrem fremden Ehemann, der seinerseits ein Bündnis mit dem Flammenadler schließt, verschwiegen wird. Die Faneskönigin gebiert zwei Zwillinge, Dolasila und Lujanta, von denen Lujanta den Murmeltieren als Pfand des Bündnisses übergeben wird. Die Königin bekommt in Gegenzug ein kleines Murmeltier von ihren Verbündeten. Auch der Faneskönig soll dem Flammenadler eines seiner Erben übergeben, und der Adler nimmt das kleine Murmeltier, das die Faneskönigin heimlich an die Stelle von Lujanta gesetzt hatte.
Auf dem Weg vom Nuvolau zurück zum Fanesschloss begegnet der vom Faneskönig zum Flammenadler geschickte Knecht dem Zauberer Spina de Mul, der die Gestalt eines halbverwesenen Maulesels annimmt. Es erscheint der junge Prinz der Durannen Ey de Net, der Spina de Mul mit einem Stein verletzt und die vom Zauberer im Kampf verlorene wertvolle Rajëta der kleinen Dolasila schenkt. Es vergehen mehrere Jahre und der Faneskönig beschließt, mit Dolasila und einer Gruppe Soldaten auf die Suche des Schatzes des Silbersees zu gehen. Die Soldaten finden ein Stück Hermelinsfell und graues Pulver in einer kleinen Schachtel und sogleich erscheinen drei Zwerge, die sie um die Rückgabe der Schachtel bitten. Dolasila erbarmt sich der Zwerge und erfüllt deren Bitte, sodass sie ihr das Geheimnis der "Blüte des Schatzes" offenbaren. Dolasila soll das graue Pulver ins Wasser werfen und außerdem aus dem Hermelinspelz einen Panzer verferti gen lassen, da sie eine große Kämpferin werden wird. Bei einer Farbveränderung des Hermelinfells soll sie aber nie kämpfen, da ihr dann ein großes Unglück bevorstehe.
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Dolasila wird zum Kampf erzogen und erhält aus dem Schatz des Silbersees unfehlbare silberne Pfeile, durch die sie ihrem Volk bei vielen Schlachten den Sieg verschafft, sodass sie als "Stern" der Fanes gekrönt wird. Dolasila träumt von einem von ihr getöteten Soldaten, dem Prinz der Cajutes, der in einer Schlacht ihre Aufmerksamkeit durch einen Mohnblumenstrauß auf dem Helm auf sich gelenkt hatte, der sie mahnt, den Kampf mit verzauberten Waffen aufzugeben.Jedoch lässt sich der Faneskönig von seiner Eroberungsgier nicht abbringen und zwingt Dolasila, weiter zu kämpfen. Inzwischen hetzt Spina de Mul mehrere Völker zum Kampf gegen die Fanes auf und sucht Ey de Net auf, dem er vorschlägt, sich Dolasila waffenlos anzunähern und sie aus dem Kampf zu führen, damit sie ihre unfehlbaren Pfeile nicht abschießen könne. Jedoch betrügt der böse Zauberer Ey de Net. Dieser begibt sich auf die Suche der mächtigen Hexe Tsicuta, die ihm empfiehlt, sich von den Latemar-Zwergen einen Schild zum Schutz Dolasilas verfertigen zu lassen, der so schwer sein soll, dass niemand außer ihm es tragen kannl.
Dolasilas Verletzung wird bald geheilt und der Faneskönig beauftragt die Latemar-Zwerge, einen Schild zu verfertigen, der seine Tochter auch vor verzauberten Waffen schützen soll, und die Zwerge glauben, dass es sich um denselben Schild Ey de Nets handle.
Als der Schild ins Fanesschloss gebracht wird, ist niemand imstande ihn zu tragen, und als es Ey de Net , der sich als einfacher Soldat vorgestellt hatte, es schafft, wird er sofort in das Gefolge Dolasilas aufgenommen. Nach mehreren gemeinsam gekämpften Schlachten bittet Ey de Net den Faneskönig um Dolasilas Hand, sodass der Faneskönig, ausser sich vor Zorn, Ey de Net des Landes verweist. Dolasila weigert sich, ohne ihren Geliebten an neuen Kämpfen teilzunehmen. Der Faneskönig betrügt dann sein eigenes Volk indem er ein Bündnis mit den feindlichen Cajutes eingeht und überzeugt sie, samt deren Verbündeten den Fanes Krieg zu erklären, indem er ihnen verspricht, dass Dolasila an der Schlacht nicht teilnehmen wird, aufgrund ihres Versprechens an Ey de Net. Trotzdem kommt Dolasila ihrem Volk zu Hilfe um es vor der Niederlage zu retten und bricht somit ihr Versprechen an ihren Geliebten. Ey de Net geht zum Lech de Lunedes und befragt die Mjanines, die ihm den Tod Dolasilas weissagen. Am Abend vor der Schlacht reitet Dolasila trostlos auf den Armentara-Wiesen und begegnet dreizehn seltsamen Kindern, die sie um dreizehn ihrer Pfeile so beharrlich bitten, dass die Prinzessin ihren Wunsch erfüllt. Eigentlich handelt es sich um einen Plan Spina de Muls, der den Feinden der Fanes den Sieg versichern will. Am Tag darauf bemerkt Dolasila eine Farbveränderung an ihrem Panzer und ahnt die große Gefah,r die ihr bevorsteht. Trotzdem zieht sie in die Schlacht und wird von ihren verzauberten Pfeilen, die sich die Feinde zugeeignet hatten, getroffen und stirbt. Inzwischen hat sich der Faneskönig auf die Lagazuoi-Berge begeben und wartet auf seine Verbündeten, von denen er reiche Schätze als Preis für seinen Verrat erwartet und die ihm bei der Eroberung des Aurona-Reiches helfen sollten. Jedoch wird er des Verrates angeklagt und wird zu Stein infolge einer Zauberei von Spina de Mul. Die Fanesheere ziehen sich zurück und die über den Tod Dolasilas verzweifelte Faneskönigin bittet die verbündeten Murmeltiere um Hilfe, sodass Lujanta, die Zwillingsschwester Dolasilas, erscheint.
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Die Soldaten glauben, dass sie Dolasila sei, aber die Faneskönigin erklärt ihnen, dass Lujanta die Fanes in Sicherheit in das unterirdische Reich der Murmeltiere zum Morin di Salvans führen wird. Jeder Versuch der Fanes, ihr Reich zurück zu erobern scheitert, und sie werden bei der Schlacht auf der Furcia dai Fers endgültig geschlagen. Einmal im Jahr erscheinen Lujanta und die Faneskönigin in einem Boot auf dem Pragser Wildsee - unter dem sich eine Tür, die zum letzten Aufenthalt der Fanes führt, befinden soll - und warten auf den Klang der silbernen Trompeten, welche die verheißene Zeit verkünden sollen, in der die Fanes wieder in Frieden leben werden.
Historische Elemente der Sage können in Bezug auf einige bedeutende Hinweise vermutet werden. Mehrere Forscher glauben, dass die Fanes einer räthischen Bevölkerung im vorklassischen Zeitalter entsprechen, aufgrund mehrerer vorchristlicher Bräuche in der Sage und Schamanenfiguren wie Spina de Mul. Im Laufe der Jahrhunderte, vor allem im Zeitalter der Völkerwanderungen (IV./V. Jahrhundert) wurde der Sagenstoff sicherlich äußeren kulturellen Einflüssen -hauptsächlich aus der germanischen und der griechisch-romanischen Mythologie- ausgeliefert, und höchstwahrscheinlich sind Elemente aus geographisch weit entfernten Traditionen in die Sage eingeflossen.
Der Sagenstoff kann keiner geschichtlichen Epoche zugeordnet werden. Jedenfalls ist das Motiv der Tierabstammung eines Volkes - das heißt der Fanes von den Murmeltieren- hervor, in Europa sehr selten und kommt in den phantastischen mittelalterlichen Genealogien vor. Im Herzen Europas wäre ein Motiv erhalten geblieben, das zum Vorstellungshorizont vorgeschichtlicher Jägervölker gehört. |
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